INFORMATIONEN - Was sind die Düwelsteene


Die Düwelsteene sind eins der südwestlichsten Funde eines erhaltenen Megalithgrabes der Trichterbecherkultur. Dieses Grab wird durch keramische Funde und die Radiokarbon Datierung (C14) eines Schädelfragments auf etwa 3300 v. Chr. bis 2600 v. Chr. datiert. Die Altertumskommission für Westfalen hat das Grab digitalisiert, um einen digitalen Zwilling zu erstellen und bei der Erhaltung des Denkmals zu helfen, da durch das 3D Modell ein Vergleich im Fall von Veränderungen oder Schäden an der Grabstruktur möglich ist.


Die Trichterbecherkultur datiert zwischen 4200 und 2800 v. Chr., die Megalithgräber dieser Kultur waren in Deutschland, den Niederlanden, Polen und Skandinavien weit verbreitet und werden zwischen 3500 und 2800 v. Chr. datiert. Die Großstein Gräber der Trichterbecherkultur waren als Begräbnisstätten für mehrere Generationen konzipiert.

Das Megalithgrab Düwelsteene, das als "Teufelssteine" übersetzt werden kann, befindet sich in der Nähe der Stadt Heiden im Kreis Borken in Westfalen. Die Düwelsteene sind ein interessantes Thema für die virtuelle Rekonstruktion aufgrund der Geschichte und der Restaurierung im Jahr 1932. Es ist auch ein perfektes Beispiel für die Zusammenarbeit zwischen Archäologie und Bürgerwissenschaft (Citizen Science). Nur durch die Hilfe von teilnehmenden Bürger:innen in der Umgebung des Megalithgrabes in Heiden war es möglich, das Ganggrab anhand fotografischer Quellen zu rekonstruieren. Das Citizen Science-Projekt wurde von der Altertumskommission für Westfalen durchgeführt, die Teil des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) ist. Die Altertumskommission dokumentiert, erforscht und erhält Denkmäler in der Region. Die Düwelsteene sind Teil ihres Megalith Projekts, bei dem alle Megalithik Strukturen in Westfalen mit neuen Methoden dokumentiert und der Öffentlichkeit präsentiert werden. Die Dokumentation der Denkmäler mit 3D erstellt nicht nur einen digitalen Zwilling des Grabes, sondern hilft auch, Änderungen oder Schäden am Denkmal zu entdecken, wenn es zum Vergleich der Strukturen verwendet wird.


Die Düwelsteene heute (Bild: LWL-Altertumskommission für Westfalen/Priß)


Durch die Untersuchung von Funden aus den Jahren 1932 und davor, wie beispielsweise Keramik, sowie durch die Radiokarbon Datierung eines Schädelfragments aus dem Grab, kann die Nutzungsdauer des Grabes von etwa 3300 v. Chr. bis 2600 v. Chr. bestimmt werden.

Das heute noch vorhandene Grab hat seit der Restaurierung im Jahr 1932 folgende Maße: Die gesamte Grabanlage, orientiert von Südwesten nach Nordosten, hat eine äußere Länge von 12 Metern. Innen beträgt die Länge 10,2 Meter. Die Breite des megalithischen Grabes variiert von außen zwischen 2,7 Metern und 4,3 Metern, während sie im Inneren der Struktur zwischen 1,5 Metern und 2,2 Metern beträgt.


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Quellen und weiterführende Literatur: